Hallo ihr Lieben,
für mich und Sverre ging es dann also in die
dritte, von uns besuchte, Provinz Saskatchewan. Erschrocken mussten wir
feststellen, dass a) kaum ein Kanadier jemals in seinem Leben in der
größten Stadt Saskatchewans (nämlich Saskatoon) war, dass b) jeder
Kanadier davon abriet, Saskatoon einen Besuch abzustatten, weil es dort
scheinbar nichts sehenswertes geben sollte und dass c) Saskatoon dazu
noch nicht einmal ein Hostel besitzt. Abenteuerlustig und mutig wie wir
sind haben wir uns davon natürlich nicht abhalten lassen, haben eine
ordentliche Stange Geld für den Greyhound hingeblättert (scheinbar
fahren nicht so viele Leute nach Saskatoon, was den Bus natürlich teuer
macht...) und uns auf Couchsurfing einen gastfreundlichen Menschen
gesucht. Die Busfahrt war mal wieder ganz schön lang und als wir dann
endlich ankamen war auch noch mein Rucksack unterwegs "irgendwie
verschwunden". Trotzdem guter Dinge wurden wir von unserem Gastgeber,
Brendan, an der Greyhound-Station abgeholt und in sein schönes Heim
direkt in Downtown gelassen. Brendan und seine Freundin waren die ganze
Woche über sehr beschäftigt, weshalb wir leider nicht viel von den
beiden gesehen haben, aber wir haben ihr Gästezimmer und eine voll
ausgestattete Küche sehr genossen. Am Abend unserer Ankunft kam dann
auch noch mein Rucksack hinter mir hergereist, das W-Lan bei Brendan war
gut und so erkundeten wir Saskatoon. Die Touristeninformation war auch
ganz begeistert uns bei unserer Erkundungstour zu unterstützen - wieso
auch nicht, wir waren an dem Tag vermutlich die einzigen Kunden... Wir
hatten unsagbar gutes Wetter, sind eine Menge durch die Stadt (und vor
Allem am Fluss) gelaufen und haben uns wie im Italienurlaub gefühlt.
Nach drei Nächten bei Brendan und seiner Freundin sind wir weitergezogen
zu Marcs Eltern, die mich im Januar zu sich eingeladen hatten. Die
beiden wohnen in einem Vorort von Saskatoon, der nicht viel action bot,
dafür aber einen süßen kleinen See und die Gelegenheit, mit Marcs Eltern
Pickleball zu spielen. Die beiden waren sehr gute Gastgeber und Sverre
und ich haben die Zeit voll und ganz genossen. Zusammenfassend lässt
sich sagen, dass es eine sehr gute Idee war, nach Saskatoon zu reisen.
Alleine schon, weil es fast gar keine Touristen gab und wir endlich mal
wohin gereist sind, wo wir keine Deutsche getroffen haben (was in Kanada
scheinbar echt eine Kunst ist!). Dass Saskatoon "Stadt der Brücken"
genannt wird ist zwar deutlich übertrieben (es gibt halt sechs ganz
normale Brücken über den Fluss... Wie viele haben wir bitte in
Hamburg?), aber wir wollen uns nicht beschweren.
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wir haben uns dann noch auf diesem scharfen Gefährt verewigt und darüber hinaus dessen sehr interessanten Besitzer kennengelernt |
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Elefanti selbstverständlich immer dabei |
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um diese Raupen kam man in Saskatoon gar nicht herum - zu abertausenden lagen sie auf den Gehwegen und hingen von Bäumen herunter... |
Wir sind nun bei Darlenes Tochter Nadine angekommen und greifen ihr mit ihren drei Kindern ein wenig unter die Arme. Für Sverre und Lars geht's morgen auf eine dreitägige Wanderung in den Rockies um Banff herum und nächste Woche geht es zu dritt weiter nach Edmonton, um die größte Mall Nordamerikas (bis 2004 war sie die größte Mall der Welt...) zu bestaunen. Wir hoffen dort weiterhin mit Couchsurfing durchzukommen. Wir werden sehen. Dicke Umarmungen nach zuhause! Eure Svenja
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