Montag, 8. Juni 2015

Saskatoon

                        Hallo ihr Lieben,
für mich und Sverre ging es dann also in die dritte, von uns besuchte, Provinz Saskatchewan. Erschrocken mussten wir feststellen, dass a) kaum ein Kanadier jemals in seinem Leben in der größten Stadt Saskatchewans (nämlich Saskatoon) war, dass b) jeder Kanadier davon abriet, Saskatoon einen Besuch abzustatten, weil es dort scheinbar nichts sehenswertes geben sollte und dass c) Saskatoon dazu noch nicht einmal ein Hostel besitzt. Abenteuerlustig und mutig wie wir sind haben wir uns davon natürlich nicht abhalten lassen, haben eine ordentliche Stange Geld für den Greyhound hingeblättert (scheinbar fahren nicht so viele Leute nach Saskatoon, was den Bus natürlich teuer macht...) und uns auf Couchsurfing einen gastfreundlichen Menschen gesucht. Die Busfahrt war mal wieder ganz schön lang und als wir dann endlich ankamen war auch noch mein Rucksack unterwegs "irgendwie verschwunden". Trotzdem guter Dinge wurden wir von unserem Gastgeber, Brendan, an der Greyhound-Station abgeholt und in sein schönes Heim direkt in Downtown gelassen. Brendan und seine Freundin waren die ganze Woche über sehr beschäftigt, weshalb wir leider nicht viel von den beiden gesehen haben, aber wir haben ihr Gästezimmer und eine voll ausgestattete Küche sehr genossen. Am Abend unserer Ankunft kam dann auch noch mein Rucksack hinter mir hergereist, das W-Lan bei Brendan war gut und so erkundeten wir Saskatoon. Die Touristeninformation war auch ganz begeistert uns bei unserer Erkundungstour zu unterstützen - wieso auch nicht, wir waren an dem Tag vermutlich die einzigen Kunden... Wir hatten unsagbar gutes Wetter, sind eine Menge durch die Stadt (und vor Allem am Fluss) gelaufen und haben uns wie im Italienurlaub gefühlt. Nach drei Nächten bei Brendan und seiner Freundin sind wir weitergezogen zu Marcs Eltern, die mich im Januar zu sich eingeladen hatten. Die beiden wohnen in einem Vorort von Saskatoon, der nicht viel action bot, dafür aber einen süßen kleinen See und die Gelegenheit, mit Marcs Eltern Pickleball zu spielen. Die beiden waren sehr gute Gastgeber und Sverre und ich haben die Zeit voll und ganz genossen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine sehr gute Idee war, nach Saskatoon zu reisen. Alleine schon, weil es fast gar keine Touristen gab und wir endlich mal wohin gereist sind, wo wir keine Deutsche getroffen haben (was in Kanada scheinbar echt eine Kunst ist!). Dass Saskatoon "Stadt der Brücken" genannt wird ist zwar deutlich übertrieben (es gibt halt sechs ganz normale Brücken über den Fluss... Wie viele haben wir bitte in Hamburg?), aber wir wollen uns nicht beschweren. 

wir haben uns dann noch auf diesem scharfen Gefährt verewigt und darüber hinaus dessen sehr interessanten Besitzer kennengelernt

Elefanti selbstverständlich immer dabei

um diese Raupen kam man in Saskatoon gar nicht herum - zu abertausenden lagen sie auf den Gehwegen und hingen von Bäumen herunter...
Wir sind nun bei Darlenes Tochter Nadine angekommen und greifen ihr mit ihren drei Kindern ein wenig unter die Arme. Für Sverre und Lars geht's morgen auf eine dreitägige Wanderung in den Rockies um Banff herum und nächste Woche geht es zu dritt weiter nach Edmonton, um die größte Mall Nordamerikas (bis 2004 war sie die größte Mall der Welt...) zu bestaunen. Wir hoffen dort weiterhin mit Couchsurfing durchzukommen. Wir werden sehen. Dicke Umarmungen nach zuhause! Eure Svenja

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